Auge in Wachtrance

Trance

Andere Methoden, um den Trance-Zustand herzustellen, sind zum Beispiel:

  • Tanzen
  • Joggen
  • Singen
  • Autofahren
  • monotone und gleichmäßige Bewegungen
  • Substanzen (Vanille, Kaffee, Nikotin, Alkohol, …)
  • Meditieren
  • Beten

Aus dieser Aufstellung wird ersichtlich, dass es sowohl substanz-induzierte Trancen gibt (mit dem Risiko der unkontrollierbaren Dosis), als auch Methoden der Ruhetrance, gegenteilig der Aktivitätstrance. Jeder Autofahrer kennt das Phänomen bei funktionierenden Reaktionen (Autofahren) in eine Tieftrance zu gehen und die Autobahnabfahrt zu verpassen.

Beliebt ist auch die „Steicheltrance“, bei der ruhige, fließende und immer wiederkehrende Berührungen in eine tiefe Trance führen: Insbesondere gilt diese taktile Trance-Induktion (im Gegensatz zu der hypnotischen, also über Kommunikation hervorgerufenen Trance-Induktion) für alle Arten von Berührungen, die in irgendeiner Form Erinnerungen aus der frühesten Kindheit hervorrufen können. Bei der Massage treten immer wieder spontane Erinnerungen auf, die aus längst vergangenen Tagen stammen und in der Schublade der Vergessenheit verkramt waren. Durch Berührung unterschiedlichster Muskelgruppen werden alte Inhalte aktiviert.

Ebenso führen alle Traumata zu Trance-Erscheinungen, die ein ganzes Leben lang aktiv sein können. So sehe ich meine therapeutische Arbeit heute in erster Linie darin, bestehende Tieftrancen aus den Traumata von längst vergangenen Ereignissen aufzuspüren und die Träger dieser Trancen aus den damit verbundenen Gefängnissen zu befreien: Jede Trance aus alten Zeiten nimmt Einfluss auf die Wahrnehmung gegenwärtiger Ereignisse, sie schiebt sich wie ein Farbfilter vor ein Objektiv, und lässt nur noch die Farben passieren, die in das Schema passen.