Angst und Panik
Viele Menschen leben heute nicht in einem Zustand des Urvertrauens, sondern sind von Ängsten dominiert. Über das Lebensgefühl hinaus suchen sich die Ängste mehr oder minder obskure Objekte, aber Ängste spiegeln das reale Lebensgefühl des Trägers und verleiden ihm das Dasein.
Nach Fritz Riemanns Grundlagenarbeit (1961. Grundformen der Angst und die Antinomien des Lebens.) lassen sich Ängste über zwei Achsen (Raum und Zeit) in vier Ausprägungen gruppieren:
- die Angst vor der Nähe und die gegenteilige Angst vor der Entfernung
- die Angst vor der Erstarrung und gegenteilige die Angst vor der Veränderung
Wissenschaftlich wird unterschieden zwischen Angst und Phobie. Ängste sind ohne konkrete Objekte und können sich steigern bis zur Panik. Ferner ist auch eine Generalisierung möglich, sodass der Betroffene nur noch ein sehr eingeschränktes Leben führen kann.
Phobien beziehen sich auf reale Dinge oder Situationen und äußern sich z.B. als:
- Spinnenphobie
- Spritzenphobie
- Schneephobie
- Flugangst
- Agoraphobie (Angst vor großen Plätzen oder freien Flächen)
- Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen)
Auch posttraumatische Belastungsstörungen gehören in diese Bereiche der Ängste.